Konzerte ohne Handy: Warum Rin & Schmyt Handys verbieten
Dieses Handyverbot könnte für einige Fans, die sich daran gewöhnt haben, jeden Moment zu dokumentieren, eine ungewohnte Umstellung sein. Doch die Nachfrage nach Tickets spricht dafür, dass viele Konzertbesucher die Entscheidung der Künstler respektieren und den Wunsch nach einem authentischeren Erlebnis teilen
Der Trend zum Handyverbot bei Konzerten gewinnt zunehmend an Bedeutung, und einige Künstler in Deutschland gehören zu den Vorreitern dieser Bewegung. Ein Beispiel sind die Sänger Rin & Schmyt, die auf ihrer kommenden Tour in Hannover klare Richtlinien setzen: keine Handys erlaubt. Dies ist keine zufällige Entscheidung; es spiegelt eine wachsende Sorge wider, dass die allgegenwärtige Smartphone-Nutzung nicht nur das Live-Erlebnis beeinträchtigt, sondern auch das Potenzial neuer Musik vorzeitig online preisgibt. Was genau hinter dieser Entscheidung steht und welche weiteren Konzerte davon betroffen sind, beleuchten wir in diesem Artikel.
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RIN Steckbrief:
- Sein Name: Renato Simunovic
- Geboren: 28. Juni 1994, Bietigheim-Bissingen, Deutschland
- Vermögen: 2,5 Millionen Euro
- Verkaufte Tonträger: 3,3 Millionen Tonträger
- Musiklabel: Division
Konzerte ohne Smartphone: Rin & Schmyt verbieten Handys
Das erste Konzert der beiden Sänger in Hannover ist für den kommenden Donnerstag angesetzt und findet in der ZAG-Arena statt. Unter dem Motto „No Phones Allowed“ wird das Event den Besuchern ein Erlebnis bieten, das sich stark von den typischen Smartphone-verseuchten Konzerten unterscheidet. Beim Einlass werden die Handykameras abgeklebt, um sicherzustellen, dass keine Aufnahmen gemacht werden. Die Veranstalter haben dies deutlich kommuniziert und erwarten die volle Aufmerksamkeit des Publikums.
Rin & Schmyt erklärten in einem Interview mit dem WDR, dass sie bewusst neue Songs und andere kreative Elemente ausprobieren möchten, ohne dass diese Momente sofort auf sozialen Plattformen wie YouTube oder Instagram geteilt werden. „Wir wollen Dinge testen und den Raum für Fehler haben, ohne dass alles von Hunderten Kameras gefilmt und später online gestellt wird“, erläuterten die Künstler. Ein weiterer Grund für das Handyverbot ist der Wunsch, dass das Publikum den Moment intensiver genießen und sich auf die Musik konzentrieren kann, anstatt den Drang zu verspüren, das Erlebnis digital festzuhalten.
Die Tickets für Fans von Rin & Schmyt
Dieses Handyverbot könnte für einige Fans, die sich daran gewöhnt haben, jeden Moment zu dokumentieren, eine ungewohnte Umstellung sein. Doch die Nachfrage nach Tickets spricht dafür, dass viele Konzertbesucher die Entscheidung der Künstler respektieren und den Wunsch nach einem authentischeren Erlebnis teilen. Karten für das Konzert in Hannover sind noch bei Eventim ab 71,30 Euro erhältlich.
Wie bekannt ist RIN?
Den Schallplattenauszeichnungen zufolge hat er bisher mehr als 3,3 Millionen Tonträger verkauft. Seine bisher erfolgreichste Veröffentlichung ist die Single Dior 2001 mit über 630.000 verkauften Einheiten.
Hannover und die neue Welle von Handyverboten bei Konzerten
Die Maßnahme von Rin & Schmyt ist jedoch kein Einzelfall. Auch andere Künstler und Bands haben ähnliche Regeln eingeführt, um die Smartphone-Nutzung während ihrer Shows einzuschränken. So sorgt beispielsweise die schwedische Rockband Ghost bei ihrer kommenden Show in Hannover für ein „No Phones“-Erlebnis. Die Band ist bekannt für ihre aufwendigen Bühneninszenierungen und möchte das Publikum voll und ganz in die Atmosphäre der Show eintauchen lassen.
Das Phänomen der Handyverbote bei Konzerten ist in den letzten Jahren zu einem viel diskutierten Thema geworden. Bei den meisten Großveranstaltungen sieht man heutzutage ein Meer von Handys, die in die Luft gehalten werden, während Fans versuchen, den perfekten Moment aufzuzeichnen. Doch für einige Konzertbesucher, die sich voll auf das Live-Erlebnis einlassen möchten, kann diese Praxis störend sein. Die hellen Bildschirme nehmen ihnen die Sicht und lenken die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Geschehen ab.
Die Argumente der Künstler gegen die Smartphone-Nutzung
Die Kritik von Künstlern an der Smartphone-Nutzung bei Konzerten ist vielschichtig. Ein Grund für die ablehnende Haltung liegt in der Sorge, dass die exzessive Aufnahme und Verbreitung von Videos dazu führt, dass weniger Menschen ihre Shows besuchen. Wenn hochwertige Mitschnitte bereits kurz nach einem Konzert online verfügbar sind, könnte dies für manche Fans den Anreiz mindern, selbst an zukünftigen Konzerten teilzunehmen. Die exklusiven Momente, die ein Live-Konzert so einzigartig machen, verlieren an Bedeutung, wenn sie jederzeit online abrufbar sind.
Ein weiteres Argument betrifft die Atmosphäre bei den Auftritten. Viele Künstler bemängeln, dass die Stimmung leidet, wenn das Publikum nicht voll bei der Sache ist. „Die Verbindung zwischen Künstler und Publikum ist oft intensiver, wenn die Menschen sich voll auf die Musik einlassen und nicht abgelenkt sind“, sagen Musiker wie Rin & Schmyt. Wenn die Zuhörer ihre Handys weglegen, entsteht eine besondere Energie, die durch die gemeinsame, unmittelbare Erfahrung der Musik entsteht – ohne Ablenkung durch Bildschirme.
Rückkehr zum authentischen Konzert-Erlebnis
Das Aufkommen der Handyverbote bei Konzerten steht auch für einen nostalgischen Wunsch nach einem „authentischen“ Konzert-Erlebnis, wie es vor dem Zeitalter der Smartphones üblich war. Damals zählte allein der Moment, die Musik, die Performance – und die Erinnerung daran. Anstatt Fotos und Videos zu machen, die später in der Masse untergehen, ging es darum, das Konzert auf persönlicher Ebene zu erleben.
Durch Handyverbote wird das Publikum in die Lage versetzt, diese ursprüngliche Art des Musikhörens und Erlebens wiederzuentdecken. Für viele Menschen ist es eine befreiende Erfahrung, sich für ein paar Stunden vom digitalen Alltag zu lösen und voll in die Musik einzutauchen. Künstler wie Rin & Schmyt und Ghost tragen dazu bei, dass diese Art des Musikhörens eine Renaissance erlebt.
Widerstand und unterschiedliche Perspektiven auf die Handyverbote
Nicht jeder ist von den Handyverboten begeistert. Für viele Fans gehört das Smartphone zu ihrem Alltag, und sie möchten ihre Erlebnisse teilen – sei es für persönliche Erinnerungen oder um diese auf sozialen Netzwerken zu posten. Zudem sehen einige Kritiker in den Verboten einen Eingriff in die persönliche Freiheit der Besucher. Die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob man den Moment festhalten möchte oder nicht, wird durch die Verbote eingeschränkt.
Andere hingegen begrüßen die Entscheidung. Sie sind der Meinung, dass zu viele Menschen heutzutage mehr auf ihre Bildschirme achten als auf das, was vor ihnen geschieht. Für sie sind die Handyverbote ein Weg, wieder bewusstere und intensivere Erlebnisse zu schaffen. Die Künstler hoffen darauf, dass sich mehr Menschen auf die Show konzentrieren und den Augenblick ohne technische Ablenkungen genießen.
Zukunft der Konzerte: Wird das Handyverbot zum Standard?
Obwohl die Zahl der Künstler, die Handyverbote durchsetzen, noch überschaubar ist, könnte sich dieser Trend weiter ausbreiten. Immer mehr Musiker und Bands erkennen, dass das digitale Zeitalter zwar viele Vorteile bietet, aber auch das Risiko birgt, dass das Live-Erlebnis an Einzigartigkeit verliert. Die neue Regelung, die es den Konzertbesuchern verbietet, ihre Smartphones zu nutzen, bietet eine mögliche Antwort auf diese Herausforderung.
Es bleibt abzuwarten, ob die Konzertveranstalter diesen Trend verstärkt aufgreifen und Handyverbote zur Norm werden. Für viele Fans könnte das zunächst eine Umstellung bedeuten, aber es könnte auch ein Schritt in Richtung einer intensiveren und bewussteren Art des Musikhörens sein.