Die Seer: Eine Erfolgsband aus Österreich nimmt Abschied

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In den ersten Jahren nach der Gründung erarbeiteten sich die Seer eine stetig wachsende Fangemeinde. Der große Durchbruch kam im Jahr 2002 mit dem Album „Junischnee“

Die Seer

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Die Seer, eine österreichische Band, die ihren Ursprung im steirischen Salzkammergut hat, wurden im Jahr 1996 gegründet. Ihre einzigartige musikalische Mischung und die Verwendung der österreichischen Mundart in ihren Liedern haben sie zu einem wichtigen Bestandteil der Musikszene gemacht. Die Band hat über die Jahre hinweg zahlreiche Erfolge gefeiert und eine beeindruckende Karriere hinter sich. Im Jahr 2023 kündigten sie jedoch ihre Abschiedstournee für 2024 an, womit sie ein musikalisches Kapitel beenden werden, das über mehrere Jahrzehnte hinweg geschrieben wurde.


Die Seer Steckbrief:

  • Bandname: Die Seer
  • Gesang, Gitarre – Alfred „Fred“ Jaklitsch
  • Gesang – Astrid Wirtenberger
  • Gesang – Sabine „Sassy“ Holzinger
  • E-Gitarre – Thomas Eder
  • Keyboard – Alois Huber
  • Steirische Harmonika – Jürgen Leitner
  • Schlagzeug – Wolfgang Luckner
  • E-Bass Dietmar Kastowsky
  • E-Gitarre – Manfred Temmel

Die Anfänge der Seer

Die Wurzeln der Seer reichen zurück in die 1990er Jahre. Vor der Gründung der Band war Alfred Jaklitsch, der kreative Kopf hinter den Seern, Teil der Popband Joy. Joy war in den 1980er Jahren bekannt und feierte internationale Erfolge mit Hits wie „Touch by Touch“ und „Valerie“. Nach der Trennung der Band versuchte Jaklitsch sich als Solokünstler unter dem Pseudonym Freddy Jay. Doch dieser Abschnitt seiner Karriere blieb kurz und erfüllte ihn nicht vollständig.

Stattdessen entschloss er sich, ein neues Musikprojekt zu starten, das seine Leidenschaft für die Volksmusik mit modernen Einflüssen der Popmusik vereinte. Diese Idee sollte bald zur Grundlage für die Seer werden. Bereits 1995 nahm Jaklitsch in Eigenproduktion 100 Maxi-CDs auf, die der Öffentlichkeit einen ersten Vorgeschmack auf seine neue musikalische Richtung gaben. Im Jahr 1996 war es dann soweit: Die Band Seer wurde offiziell gegründet und ihr Debütalbum „Über’n See“ erschien.

Die Idee, traditionelle Volksmusik mit zeitgemäßen Elementen zu kombinieren, war nicht nur innovativ, sondern auch erfolgreich. Die Lieder der Seer, die allesamt in österreichischer Mundart verfasst sind, sprachen ein breites Publikum an und trafen den Nerv der Zeit. Ihre Musik vermittelte ein Gefühl von Heimat, Tradition und Verbundenheit – gleichzeitig aber auch Frische und Moderne.

Der Durchbruch und die Erfolge der Seer

In den ersten Jahren nach der Gründung erarbeiteten sich die Seer eine stetig wachsende Fangemeinde. Der große Durchbruch kam im Jahr 2002 mit dem Album „Junischnee“. Das Album wurde nicht nur in Österreich, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus ein großer Erfolg. Es hielt sich insgesamt 112 Wochen in den österreichischen Charts – eine beeindruckende Leistung, die den Stellenwert der Band in der Musikszene des Landes unterstrich. Das Album erreichte zudem dreimal Platinstatus, was für mehr als 90.000 verkaufte Exemplare allein in Österreich steht.

Mit „Junischnee“ gelang es den Seern, endgültig die Herzen ihrer Fans zu erobern und sich in der österreichischen Musikszene zu etablieren. Ihre Lieder vermittelten starke Emotionen und sprachen Themen an, die vielen Menschen aus der Seele sprachen. Ob es um Liebe, Sehnsucht, Heimat oder das alltägliche Leben ging – die Seer fanden stets den richtigen Ton und schafften es, ihre Botschaften in eingängige Melodien zu verpacken.

Für ihren Erfolg wurden die Seer im Jahr 2003 mit dem renommierten Amadeus Austrian Music Award in der Kategorie „Gruppe Pop/Rock national“ ausgezeichnet. Es war eine wichtige Anerkennung für die harte Arbeit und das Engagement der Band, die seit ihrer Gründung konsequent ihren eigenen Weg gegangen war. Doch es sollte nicht die einzige Auszeichnung bleiben.

Weitere Auszeichnungen und Meilensteine

In den folgenden Jahren blieben die Seer auf Erfolgskurs. 2009 gewannen sie erneut einen Amadeus Austrian Music Award, diesmal in der Kategorie „Schlager“. Die Band hatte es geschafft, sich sowohl in der Pop- als auch in der Schlagerszene einen Namen zu machen und dabei immer ihre musikalische Eigenständigkeit zu bewahren.

Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Seer nie in ein bestimmtes musikalisches Schema gepresst werden konnten. Ihre Musik vereinte Elemente aus verschiedenen Genres, und sie sprachen damit eine breite Zuhörerschaft an. Sie waren nicht nur in der Volksmusikszene, sondern auch in der Pop- und Schlagerwelt erfolgreich. Diese Vielseitigkeit und Authentizität machte sie zu einer der beliebtesten Bands des Landes.

Ein weiterer Meilenstein in der Karriere der Seer war die Verleihung des Großen Josef-Krainer-Preises im März 2016. Dieser Preis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich durch besondere Leistungen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft oder Wirtschaft verdient gemacht haben. Die Seer wurden für ihren Beitrag zur österreichischen Musiklandschaft und ihre kulturelle Bedeutung geehrt. Es war eine weitere Bestätigung für die Band, die in den Herzen der Menschen längst einen festen Platz gefunden hatte.

Die musikalische DNA der Seer

Ein zentrales Merkmal der Seer ist ihre unverwechselbare musikalische Identität. Die Band kombiniert traditionelle Volksmusik mit modernen Pop- und Schlagerelementen und schafft so einen einzigartigen Sound. Dabei legen sie großen Wert darauf, ihre Texte in österreichischer Mundart zu schreiben und zu singen. Diese Entscheidung ist nicht nur ein Ausdruck ihrer Verbundenheit zur Heimat, sondern auch ein wichtiger Teil ihrer Authentizität.

Die Mundart, die in ihren Liedern verwendet wird, gibt den Texten eine besondere Note und verleiht ihnen eine tiefe emotionale Wirkung. Sie schafft eine Nähe zu den Zuhörern, die sich in den Geschichten und Gefühlen, die die Seer vermitteln, wiederfinden können. Diese Nähe zur Heimat und zu den Menschen ist ein wesentliches Element des Erfolgsrezepts der Band.

Auch die Instrumentierung ihrer Musik ist charakteristisch. Die Seer setzen auf eine Mischung aus traditionellen und modernen Instrumenten, die perfekt harmonieren und ihren Songs eine besondere Klangfarbe verleihen. Diese musikalische Vielfalt macht ihre Konzerte zu einem Erlebnis, bei dem das Publikum sowohl ruhige, gefühlvolle Balladen als auch mitreißende, tanzbare Lieder zu hören bekommt.

Die Seer: Abschied von der Bühne

Im August 2023 kündigten die Seer schließlich ihre Abschiedstournee für das Jahr 2024 an. Nach über 25 Jahren auf der Bühne und zahlreichen Erfolgen wollen die Bandmitglieder einen Schlussstrich ziehen und sich von ihren Fans verabschieden. Die Entscheidung, die Bandkarriere zu beenden, war sicher nicht leicht, doch sie zeigt auch, dass die Seer selbstbestimmt und auf dem Höhepunkt ihres Schaffens abtreten wollen.

Für ihre treuen Fans wird die Abschiedstournee eine emotionale Reise sein. Viele von ihnen begleiten die Band schon seit den Anfangsjahren und haben deren Entwicklung über die Jahre hinweg mitverfolgt. Die Seer haben in ihrer Karriere nicht nur musikalische Erfolge gefeiert, sondern auch unzählige Menschen berührt und begeistert.

Mit ihrem Abschied geht eine Ära zu Ende, doch die Musik der Seer wird auch weiterhin in den Herzen ihrer Fans nachklingen. Die Lieder, die sie im Laufe ihrer Karriere geschaffen haben, sind zeitlos und werden noch lange nach dem letzten Konzert in Erinnerung bleiben.

Fazit

Die Seer haben die österreichische Musiklandschaft geprägt wie kaum eine andere Band. Ihre einzigartige Mischung aus Volksmusik, Pop und Schlager sowie ihre authentischen Mundarttexte haben ihnen eine treue Fangemeinde beschert und sie zu einer der erfolgreichsten Bands Österreichs gemacht. Mit ihrer Abschiedstournee im Jahr 2024 beenden sie eine beeindruckende Karriere, doch ihre Musik wird weiterhin ein fester Bestandteil der österreichischen Kultur bleiben.

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