Pink Floyd: Das Konzeptalbum „The Wall“

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1977 veröffentlichte die Band Animals, ein Album, das stark von George Orwells Roman „Animal Farm“ inspiriert war und gesellschaftliche und politische Missstände kritisierte. Das Album hatte eine düstere und zynische Stimmung und zeigte Waters‘ zunehmenden Einfluss als Hauptsongwriter

Pink Floyd eine Band voller Energie

Pink Floyd dazumal sehr Aktiv

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Pink Floyd ist eine der einflussreichsten und erfolgreichsten Rockbands der Musikgeschichte. Die Band wurde im Jahr 1965 in London gegründet. Sie besteht ursprünglich aus den Mitgliedern Syd Barrett (Gesang, Gitarre), Nick Mason (Schlagzeug), Roger Waters (Bass, Gesang), und Richard Wright (Keyboards). David Gilmour (Gitarre, Gesang) trat der Band 1967 bei und ersetzte Barrett als führender Gitarrist und Sänger, nachdem Barrett wegen gesundheitlicher Probleme und Drogenmissbrauchs die Band verlassen musste.

Frühe Jahre und psychedelische Phase

In den frühen Jahren von Pink Floyd war die Musik stark von der psychedelischen Rockbewegung beeinflusst. Das erste Album, The Piper at the Gates of Dawn (1967), wurde von Barretts visionärer Führung geprägt. Es enthielt experimentelle Soundlandschaften, surrealistische Texte und wurde schnell zu einem Meilenstein des psychedelischen Rocks. Songs wie „Astronomy Domine“ und „Interstellar Overdrive“ zeigten die kreative und innovative Herangehensweise der Band.

Wechsel zu Progressivem Rock

Nach Barretts Ausscheiden entwickelte sich Pink Floyd weiter und begann, längere und komplexere Kompositionen zu schaffen. A Saucerful of Secrets (1968) war das erste Album ohne Barrett und zeigte bereits den Übergang zu einem progressiveren Sound. Der Weg zu ihrem charakteristischen Stil wurde mit den Alben More (1969), dem Soundtrack zu dem gleichnamigen Film, und Ummagumma (1969), einem Doppelalbum mit Live- und Studioaufnahmen, weiter gefestigt.

Durchbruch und kommerzieller Erfolg

Der wahre Durchbruch kam mit dem Album The Dark Side of the Moon (1973). Dieses Konzeptalbum, das sich mit Themen wie Zeit, Geld, psychischer Krankheit und dem menschlichen Zustand beschäftigt, wurde ein enormer kommerzieller Erfolg und gilt als eines der bestverkauften Alben aller Zeiten. Die innovativen Studioaufnahmen, die Nutzung von Synthesizern und die nahtlose Integration von Soundeffekten setzten neue Maßstäbe. Songs wie „Money“, „Time“, und „Us and Them“ wurden zu Klassikern.

Das folgende Album, Wish You Were Here (1975), war eine Hommage an den ehemaligen Bandkollegen Syd Barrett. Es thematisierte das leidige Gefühl von Verlust und Entfremdung. Besonders der epische Track „Shine On You Crazy Diamond“ ist eine direkte Referenz an Barrett.

Höhepunkt und innere Spannungen

1977 veröffentlichte die Band Animals, ein Album, das stark von George Orwells Roman „Animal Farm“ inspiriert war. Es wurden darin gesellschaftliche und politische Missstände kritisiert. Das Album hatte eine düstere und zynische Stimmung und zeigte Waters‘ zunehmenden Einfluss als Hauptsongwriter.

Das Konzeptalbum The Wall (1979) ist vielleicht das bekannteste Werk von Pink Floyd. Es erzählt die Geschichte von Pink, einem fiktiven Rockmusiker, der sich immer mehr von der Realität abkapselt und eine metaphorische Mauer um sich errichtet. Das Album war ein Riesenerfolg und führte zu einer aufwendigen Bühnenshow sowie einem gleichnamigen Film (1982). Songs wie „Another Brick in the Wall, Part 2“, „Comfortably Numb“ und „Run Like Hell“ sind bis heute unvergessliche Klassiker.

Auflösung und Nachwirkungen

Nach The Wall wurden die Spannungen innerhalb der Band größer, vor allem zwischen Waters und den anderen Mitgliedern. Das nächste Album, The Final Cut (1983), war praktisch ein Soloalbum von Waters und thematisierte den Falklandkrieg sowie persönliche und politische Enttäuschungen.

1985 verließ Waters offiziell die Band und versuchte, die verbleibenden Mitglieder daran zu hindern, den Namen Pink Floyd weiter zu nutzen. Nach einem langen Rechtsstreit gewannen Gilmour und Mason das Recht, die Band fortzuführen. 1987 veröffentlichten sie das Album A Momentary Lapse of Reason, das kommerziell erfolgreich war, aber von vielen Kritikern als nicht gleichwertig mit früheren Werken betrachtet wurde. 1994 folgte das Album The Division Bell, das sich mit Themen wie Kommunikation und Entfremdung auseinandersetzte.

Spätere Jahre und Vermächtnis

Nach einer langen Pause vereinigten sich die ursprünglichen Mitglieder (Gilmour, Mason, Wright und sogar Waters) 2005 für einen einmaligen Auftritt beim Live-8-Konzert, was die Hoffnungen auf eine dauerhafte Wiedervereinigung schürte. Trotz der kurzen Wiedervereinigung betonten die Mitglieder, dass es keine weiteren Pläne für gemeinsame Projekte gebe.

Richard Wright starb 2008, was viele Fans endgültig von einer Wiedervereinigung Abschied nehmen ließ. 2014 veröffentlichten Gilmour und Mason das Album The Endless River, das hauptsächlich aus unveröffentlichtem Material von The Division Bell Sessions bestand und als Hommage an Wright gedacht war.

Pink Floyds Einfluss auf die Musik ist unbestreitbar

Ihre innovative Nutzung von Studio-Techniken, ihre epischen Live-Shows und die tiefgründigen, oft philosophischen Texte haben Generationen von Musikern und Fans inspiriert. Alben wie The Dark Side of the Moon und The Wall bleiben Meilensteine. Sie haben die Grenzen des Rock und der Konzeptalben grundsätzlich neu definiert. Auch heute noch bleibt Pink Floyd eine zentrale Referenz im Rock-Genre und eine Band, die den musikalischen und kulturellen Zeitgeist ihrer Ära maßgeblich geprägt hat.

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