
Gigi D’Agostino
Gigi D’Agostino, geboren am 17. Dezember 1967 in Turin als Luigino Celestino Di Agostino, ist ein italienischer DJ, Remixer und Musikproduzent. Er gilt als Schlüsselfigur der Italo-Dance-Szene und als Schöpfer des Lento-Violento-Stils. International bekannt wurde er durch Hits wie „Bla Bla Bla“, „The Riddle“, „La Passion“ und „L’amour Toujours“.
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Gigi D’Agostino Steckbrief:
- Sein Name: Luigino Celestino Di Agostino
- Künstlername: Gigi D’Agostino
- Geboren: 17. Dezember 1967, Turin, Italien
- Vermögen: 1,5 Millionen Euro
- Genre: Dance/Electronic
Frühes Leben und Karrierebeginn
Gigi D’Agostino wurde als Sohn einer Familie aus Salerno geboren und wuchs zwischen Turin und Brescia auf. Schon als Kind träumte er davon, in der Discomusikszene Fuß zu fassen. Zunächst arbeitete er in verschiedenen handwerklichen Berufen, darunter als Steinmetz und Zerspanungsmechaniker, bevor er seine Leidenschaft für Musik entdeckte und als DJ in verschiedenen Clubs aktiv wurde. Sein erstes Engagement als Resident-DJ hatte er im Club Woodstock nahe Turin, gefolgt von weiteren Auftritten in Clubs wie dem Palladio in Cascinette d’Ivrea und dem Le Palace in Turin.
1993 gründete er zusammen mit Sergio Datta und Maurizio De Stefani das Musikprojekt Voyager, mit dem er einige Singles veröffentlichte. Im selben Jahr brachte er seine Debütsingle „Noise Maker Theme“ heraus, die den Grundstein für seine Karriere legte. Sein erstes Album, A Journey into Space, erschien 1994 in Italien und enthielt unter anderem den Song „Panic Mouse“, der als einer der ersten Tracks des Lento-Violento-Genres gilt.
Aufstieg und internationale Erfolge (1996–2003)
Mit der Veröffentlichung seines selbstbetitelten Albums Gigi D’Agostino 1996 erreichte er erstmals Platz 11 in den italienischen Charts. Die daraus ausgekoppelten Singles wie „Gigi’s Violin“, „New Year’s Day“ und „Angel’s Symphony“ waren ebenfalls erfolgreich und machten ihn in Italien bekannt. Einen ersten internationalen Hit landete er mit dem Song „Sweetly“. In dieser Zeit prägte er den Stil des Mediterranean Progressive und gründete das Label „BXR Noise Maker“ als Teil von Media Records.
Ab 1997 wandte er sich verstärkt melodischeren und tanzbaren Stilen zu, die die Grundlage für Italodance bildeten. 1999 veröffentlichte er den Song „Bla Bla Bla“, der europaweit die Charts stürmte und ihn einem breiten Publikum bekannt machte. Es folgten weitere erfolgreiche Singles wie „The Riddle“ und „Another Way“. Mit seinem zweiten Album L’Amour Toujours gelang ihm 1999 der internationale Durchbruch. Das Doppelalbum enthielt zahlreiche Hits und erreichte die Spitzenpositionen in verschiedenen europäischen Ländern.
Weitere Karriere (2004–heute)
2004 veröffentlichte D’Agostino das Album L’Amour Toujours II, das erneut eine Reihe erfolgreicher Singles hervorbrachte, darunter „Silence“ und „Gigi’s Goodnight“. In den folgenden Jahren konzentrierte er sich auf seine Tätigkeit als DJ und produzierte zahlreiche Remixe und neue Tracks. Sein Stil wandelte sich weiter und beinhaltete zunehmend Elemente aus Funk, Industrial und House.
2018 erlangte er erneut weltweite Aufmerksamkeit, als der Song In My Mind von Dynoro, der seine Melodie von L’Amour Toujours nutzte, ein internationaler Erfolg wurde. Zwei Jahre später erreichte er mit dem Track „Hollywood“, den er gemeinsam mit LA Vision produzierte, erneut hohe Chartplatzierungen in mehreren Ländern.
Krankheit und Comeback
Im Januar 2022 wurde bekannt, dass D’Agostino an einer schweren Krankheit leidet, die ihn stark einschränkt. Nach fast zwei Jahren Pause plant er jedoch für Herbst 2024 sein Comeback mit neuen Live-Auftritten. Und die gehen jetzt in die Realität über.
„L’Amour toujours“-Skandale 2024 – „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“
Rund um Pfingsten 2024 machte ein Vorfall in Deutschland landesweit Schlagzeilen: Ein Skandal-Video von Sylt sorgte für Empörung. Darin zu sehen sind mehrere feiernde Menschen, die zu Gigi D’Agostinos Hit „L’Amour Toujours“ die bekannte Neonazi-Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ skandieren. Immer häufiger kommt es zu solchen Vorfällen, bei denen das Lied für rassistische Gesänge missbraucht wird. Ähnliche Skandale traten auch in Kärnten (Österreich) zutage. Inzwischen ermittelt der Staatsschutz, und ein Club in der Landeshauptstadt Kärntens hat mit einer besonderen Aktion darauf reagiert. Auch nach einem Fußballspiel im Bezirk Klagenfurt-Land bedienten sich Spieler der rassistischen Parolen, die seit dem Skandal von Sylt im Internet verbreitet werden.
„Song zu verbieten, hätte wenig Sinn“
Der italienische DJ Gigi D’Agostino zeigte sich schockiert darüber, dass sowohl Radiosender als auch die UEFA sein Lied „L’amour toujours“ künftig meiden wollen, nachdem es bei mehreren Gelegenheiten für rassistische Parolen missbraucht wurde. „Ein Lied einfach zu verbieten, ist wie eine Rückkehr ins Mittelalter. Es ist doch offensichtlich: Rassismus lässt sich nicht durch Musikverbote aufhalten“, sagte Gigi in einem Interview.
Man kann jeden Song aus der Chartliste, für irgendwelche Texte missbrauchen!
Projekte und Stil
Gigi D’Agostino ist bekannt für seinen einzigartigen Lento-Violento-Stil, den er in verschiedenen Projekten weiterentwickelt hat, darunter „Dottor Dag“ und „Lento Violento Man“. Er kombiniert Einflüsse aus verschiedensten Musikrichtungen und hat über die Jahre zahlreiche Künstler und Musikstile beeinflusst.
Das Logo, das er häufig verwendet, ist ein chinesisches Schriftzeichen (舞), das für „Tanz“ steht und von seinen Fans oft als „Mon“ bezeichnet wird.