Till Lindemann
„Die Kunst des Rammstein-Frontmanns ist radikal, kompromisslos und einzigartig, und genau dafür feiern ihn Millionen von Fans auf der ganzen Welt“, schreibt die Wiener Stadthalle auf ihrer Webseite zum geplanten Solo-Konzert von Till Lindemann am 29. November 2025. Die emotionale, oft provokante Bühnenkunst des Sängers fasziniert seit Jahrzehnten. Dennoch sorgt ausgerechnet dieses Comeback für massive Diskussionen – und längst nicht alle begrüßen seine Rückkehr auf die Bühne.
- Spotify | AppleMusic | Deezer
- Tickets von Eventim oder Oeticket
- Europa-Tour 2025: „Europa, ich komme! + Bio“
- Mehr erwünscht? Newsletter
Wachsende Proteste gegen den Auftritt
Auf der zivilgesellschaftlichen Petitionsplattform aufstehn.at (Direktlink) wächst der Widerstand täglich. Mehr als 6.000 Personen fordern inzwischen die Absage des Konzerts. Die Initiatorinnen und Initiatoren argumentieren, dass Lindemann trotz schwerer Vorwürfe sexualisierter Gewalt auftreten dürfe, als sei nichts geschehen. Ein öffentliches Konzert sende in dieser Situation ein „falsches Signal“ und könne außerdem „die Sicherheit der Besucher_innen gefährden“.
Ihr zentrales Statement: „Mutmaßliche Täter dürfen keine Bühne bekommen!“
Die Aktivisten wollen ein klares Zeichen setzen, indem sie moralische Verantwortung von Veranstaltern und Behörden einfordern.
Der Skandal von Vilnius und seine Folgen
Der Ursprung der Kontroverse liegt im Mai 2023. Nach einem Konzert im litauischen Vilnius sah sich der Rammstein-Sänger schwerwiegenden Vorwürfen ausgesetzt. Mehrere Frauen berichteten von einem angeblichen System, bei dem junge Zuschauerinnen gezielt ausgewählt und Lindemann zugeführt worden seien. Diese Anschuldigungen lösten europaweit Debatten aus – auch über Machtstrukturen im Musikbusiness.
Verfahren eingestellt – Diskussion bleibt
Zwar stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen später ein, da sich die Vorwürfe strafrechtlich nicht erhärten ließen. Für viele Aktivistinnen und Aktivisten bleibt jedoch ein bitterer Beigeschmack. Auf aufstehn.at heißt es klar: „Das Till Lindemann Konzert in der Wiener Stadthalle muss abgesagt werden, solange die Missbrauchsvorwürfe nicht restlos aufgeklärt sind.“
Ihr Ziel: 10.000 Unterschriften, um den Druck auf Veranstalter und Politik weiter zu erhöhen.
„Dennoch darf man jemanden ohne eindeutige Beweise nicht verurteilen – genau das geschieht meistens.“
Konzert nicht ausverkauft – Fans bleiben gespalten
Till Lindemann zählt weiterhin zu den erfolgreichsten Rock-Stars im deutschsprachigen Raum. Die jüngste Rammstein-Tour spielte Schätzungen zufolge über 200 Millionen Euro ein. Doch sein Solo-Abend „Meine Welt“ scheint nicht dieselbe Zugkraft zu haben: Für das Konzert am 29. November 2025 sind noch zahlreiche Tickets verfügbar.
Während viele Fans ihre Unterstützung betonen und auf die geltende Unschuldsvermutung verweisen, bleibt die öffentliche Debatte hitzig. Die Wiener Stadthalle steht damit in einem Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit, kommerziellen Interessen und gesellschaftlicher Verantwortung.


Leider wahr:
„Dennoch darf man jemanden ohne eindeutige Beweise nicht verurteilen – genau das geschieht meistens.“
Kannte man von Michael Jackson, der aufeinmal XXX 🙁 haben soll.
Naja, über diese Geschichte wird man noch lange debattieren. Schlechtes ist oft schneller und länger im Umlauf, als gutes.
Ich denke mir, wenn echt alles wahr wäre, warum ist er dann noch frei? Nichts davon konnte wirklich bestätigt werden.